Jede Welt hat ihre Wahrheiten. Und jede Welt hat ihre eigenen Gefühle.
In Hyrule, der Welt von Zelda, sind die Drachen klar fernöstlich geprägt. Sie sind ein Teil der Natur der Spielwelt. Ihr Auftauchen ist ein magischer Moment, begleitet von sanften Klängen. In Himmelsrand, der Welt von Skyrim haben wir dagegen den klassisch-westlichen Drachen. Wyvern-Form, Feuerspucken, aktives Handeln. Der übliche Umgang mit ihnen ist es, ihnen einen Pfeil zwischen die Augen schießen und sich dann wie ein mächtiger Krieger zu fühlen.
Warum muss man diese Welten mischen? Wozu muss ein Nord in Skyrim das Schild eines Kaputzenträgers aus Hyrule tragen?
Nintendo scheint in letzter Zeit zunehmend offen mit ihren IPs umzugehen. Besonders mit Hinblick auf die doch noch recht kurze Spiele-Liste der Nintendo Switch.
Das kann gutgehen. Hyrule Warriors war ein kluges Crossover, das die Spielmechanik der Warriors-Serie auf die Welt der Zelda-Serie übertragen hat. Ein Smash Brothers zeigt, wie man unterschiedliche Welten in All-Stars-Manier zusammenbringt, ohne dass es sich seltsam anfühlt.
Aber gerade bei immersiven Singleplayer-Spielen wäre ich vorsichtig. Die Crossovers sind Marketing-Sicht klug, weil sie neue Zielgruppen erschließen. Die Gefahr ist allerdings, dass jedes Crossover die beteiligten Franchises schwächt. In ihrer Klarheit, in ihrer Einzigartigkeit und in den Emotionen, die ihre Welten in uns auslösen.