In den 90ern gab es das Spiel Traumtelefon. In der Mitte des Spielbretts thronte ein großer, elektronischer Plastik-Telefonhörer. Das Spielziel: Seinen „Traumboy“ finden und mit ihm telefonieren. Ein Teenie-Traum.
Viele Trends der 90er werden inzwischen mit großem Erfolg neu aufgelegt. Traumtelefon ist tot. Vielleicht deshalb, weil telefonieren heute einfach nicht mehr cool ist. Vor allem mit Festnetz-Telefonen.
Der beste Weg, sich es heute mit jungen Zielgruppen zu verscherzen: Ein Pflicht-Anruf als Teil einer Dienstleistung, im Vertrieb oder im Service. Oder noch schlimmer, anrufen, ohne sich vorher abzustimmen.
Was ist also das Traumtelefon der 10er-Jahre? Vielleicht Mystic Messenger, ein Otome-Spiel aus Südkorea. Das Otome-Genre richtet sich, genauso wie das Traumtelefon, an eine weibliche Zielgruppe. Auch diese App dreht sich um die Kommunikation mit Jungs. Und auch bei Mystic Messenger gibt es gelegentliche Telefonanrufe.
Das eigene Spiel findet läuft jedoch ganz anders ab: In Chatrooms und in Textnachrichten.