Frankfurt. Meeting-Raum. Kunden-Workshop zum Website-Relaunch eines großen deutschen Finanz-Dienstleisters. Ich habe folgende Aufgabe auf der Agenda:
„Jetzt versetzen wir uns mal in die Lage unserer Kunden und Stakeholder und versuchen fünf Minuten nur aus der User-Perspektive zu denken und zu argumentieren.“
Verschiedene Wortmeldungen. 45 Sekunden lang hat es funktioniert. Und dann geht es schon wieder los:
Aber wir haben doch noch so viel guten informativen Content, den wir auf der Seite unterbringen sollten…
Aber unsere Produkte müssen doch prominent auf der Seite sein! Wir haben doch Ziele…
Aber das passt doch nicht zu unserer Vertriebs-Strategie…
Alles, für sich genommen, valide Argumente. Doch in der Summe sind sie gefährlich. Wer vertritt die Perspektive des Users?
User-centric ist nie einfach. Wenn ich Blogartikel schreibe, tue ich mich extrem schwer, sie so weit zu kürzen, dass das Lesen noch Spaß macht.
Aber gerade im Internet geht es nicht anders.