Als kleiner Nachtrag zu unserem Interview vom Montag, wo es um den Einsatz von Social Media im Unterricht ging, haben wir heute noch eine brandheiße Story aus den USA nachzuschieben.
Dort macht gerade eine Schule von sich reden, die Geo Listening einsetzt, um Postings in Social Media auszuwerten und Schüler mit Depressionen oder Problemen wie Mobbing zu identifizieren.
Mashable berichtete dazu ausführlich mit diesem Video sowie einem Artikel (Bild: Mashable):
Dies wirft viele Fragen auf, die zum Teil zu kontroversen Antworten führen. Am offensichtlichsten ist natürlich die vermeintliche Verletzung der Privatsphäre der Schüler. Da das Listening Tool jedoch einzig öffentliche Postings einlesen kann, wackelt dieses Argument in meinen Augen gewaltig.
Die Frage ist jedoch, ob es zielführend ist, die Gedanken der Schüler zu überwachen, ohne dass diese sie explizit an die Schule richten. Schließlich gibt es sowohl in den Staaten als auch in Deutschland längst sogenannte Vetrauenslehrer, an die sich die Schüler wenden können.
Aus den gesammelten Daten keine Individuen herauszupicken, sondern daraus Probleme der Schule als solche abzuleiten und zu reagieren, halte ich jedoch für interessant und vielversprechend.
Ich bin gespannt wie sich diese Story weiterentwickelt.
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