Da Chris schon am Montag ein Werk vorgestellt hat, dass es noch nicht digital gibt, schließe ich mich diese Woche einfach mal an:
Ich stelle ein Printprodukt vor!
Das kommt selten vor. Denn die Print-Sachen, für die ich richtig gerne Geld ausgebe, lassen sich inzwischen an einer Hand abzählen. An der Hand eines Mitarbeiters im Sägewerk.
Tipp heute: Atlas der Globalisierung von LE MONDE diplomatique.
Das ist eine im Dreijahresrhytmus erscheinende Sonderausgabe der LE MONDE diplomatique, die die wichtigsten weltpolitischen Fragen unserer Zeit erklärt.
Und zwar immer mit einem etwa einseitigen Artikel und einer Karte mit ordentlich Sekundärdaten. Ihr konntet euch in der Schule nicht für Atlanten begeistern? Macht nichts, stellt es euch einfach als Infografik vor. Ohne Shareability, aber auf ganz anderem Niveau. Das hier sind die Themen der aktuellen Ausgabe. Die habe ich heute für Start und Landung für einen Flug zum Kunden gekauft (die Stewardessen werden immer ein wenig quengelig, wenn man das iPad nicht wegpackt). Seitdem bin ich gefesselt vom Inhalt, bei der letzten Ausgabe war es genauso.
Ja, die Texte und Karten sind mit politischer couleur gefärbt. Aber wenn man es weiß, finde ich das sogar ganz gut. Außerdem besteht das Heft den MFG-Test. Dazu aber bald mehr auf dem Gefahrgutblog!
Und jetzt endlich der Rückgriff auf die Artikel-Überschrift: Was bringen mir Details, wie sie oberflächlich in Nachrichtenformaten (TV oder Zeitung) abgehandelt werden, wenn ich das große Bild nicht sehe? Deshalb würde ich lieber auf fünf Jahre Tagesschau verzichten, als auf dieses Heft. True story.
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Falk Ebert