Immer wenn es um das Thema Produktivität geht fällt mir eines auf: Leute wissen nicht einmal ob sie produktiv sind oder nicht. Das hat zwei Gründe die stark zusammenhängen.
1. Zu schätzen, wieviel Zeit man täglich für welche Tätigkeit aufwendet, endet meist in signifikant falschen Zahlen.
2. Niemand macht sich die Mühe mit einem Tool genau zu nachzumessen.
Das Resultat ist entweder völlige Ignoranz des Themas oder – und das ist eigentlich noch schlimmer – ein pseudo-produktiver Arbeitsprozess, bei dem man sich seiner Zeitverschwendung nicht bewusst ist. Ja, ich benutze bewusst das Wort Zeitverschwendung. Zumindest für mich gibt es nämlich so viele Dinge die ich lieber tun würde als zu arbeiten.
Das ist ein Appell an Euch, zwei Wochen lang für jede Aktivität die Zeit zu stoppen und aus den Ergebnissen Konsequenzen zu ziehen! Folgende Tools helfen Euch dabei.
In den letzten Wochen habe ich mir eine ganze Palette an Werkzeugen für diesen Zweck angesehen, bin jedoch bei einem speziellen Fall hängen geblieben. Hier die Liste einiger verfügbaren, kostenfreier Möglichkeiten:
- Klot (Adobe AIR, alle OSs)
- Manic Time (Windows)
- SlimTimer (Webbasiert)
- RescueTime (Windows/Mac)
- ProjectHamster (Linux)
Wer mich gut einschätzen kann, kann sich wohl schon denken wofür ich mich entschieden habe. Richtig, meine Wahl fiel schnell auf SlimTimer. Als konsequenter Cloud-Liebhaber war der Webbased Service für mich die einzig valide Möglichkeit, denn ich möchte weder einen Clienten herunterladen noch an ein bestimmtes Arbeitsgerät gebunden sein. SlimTimer ist zudem ausgesprochen simpel und bietet wirklich absolut keine Funktionen die über die Basisanforderungen hinaus gehen. Perfekt.
Alles was das Tool bietet ist schnörkelloses Zeitnehmen und Anhalten. Zur Evaluierung kann anschließend noch ein Report eingesehen werden. So können alle Tätigkeiten des Tages einfach gemessen und als Zeitpakete gegenüber gestellt werden. Es ist erschreckend wieviel Zeit für eigentlich nichtige Dinge wie Facebook drauf geht. Allein für diese Erkenntnis musste ich aber traurigerweise meine Zeit über zwei Wochen stoppen… Die Chancen stehen gut, dass es Euch genauso geht.
Für diesen Zweck habe ich ja bereits vor einigen Monaten bereits StayFocusd vorgestellt, das ich übrigens immer noch benutze. Facebook ist bei mir täglich auf 20 Minuten limitiert. Dieser Selbstschutz wirkt wahre Wunder, wirklich. Also wenn ihr jemals das Gefühl hattet, als könntet ihr irgendwie mehr Zeit gebrauchen, dann lege ich Euch wirklich ans Herz doch mal nachzuprüfen wo sie denn eigentlich investiert wird.
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